Silvester
Nun waren alle Versuche, einen geeigneten Pflegedienst zu finden, endgültig gescheitert. Die Nachtdienste machte ich wieder allein und ich beschloss, mir auch dafür Hilfe von den „Hausengeln“ zu holen, was auch ab 3. Januar gelang. Ramune aus Littauen konnte zwar kein deutsch, was mir dann aber zunächst egal war.
Einen wirklich guten Hinweis erhielten wir letztendlich von Jürgen (unser Therapeut für Lymphdrainage, Massagepraxis). Herr Toy, Pflegedienst ZIP und Herr Opel, Hausengel, dachten sich eine ganz besondere und einzigartige Lösung für uns aus. Jetzt mussten wir nur noch die Krankenkasse und das Sozialamt überzeugen. denn sie sollten ja alle Kosten übernehmen.
Im Januar wurde es sehr kalt und wir waren beide ein bisschen krank - inhalieren war angesagt. Marcus wollte 5 Tage nicht aufstehen und er hatte auch ein bisschen Fieber.
Unseren genialen Wohnort in der Friedenstraße wussten wir sehr zu schätzen. Den Stadtpark hatten wir quasi vor der Haustüre. Schloss Rosenstein, die Staatstheater und den Schlossplatz in Stuttgart Mitte konnten wir bequem zu Fuß erreichen.
Logopädie mit Dorothea
„Sherlock Holmes“
FORTSCHRITTE bei Marcus trotz harter Zeiten: Am Altweiberfasching konnte Marcus mit Ton lachen. Dorothea sprach vom Krawatten Abschneiden, was Marcus gute Laune brachte. Auch Jürgen spürt viel fließende ENERGIE.
Erfreuliche Nachrichten nach einer Schluckuntersuchung: „So sieht ein gesunder Kehlkopf aus!“
Wir brauchen uns also keine Sorgen mehr zu machen, dass Marcus sich verschlucken könnte.
Ich bin in Resonanz mit vollkommener Gesundheit
Im Februar und März 2017
Unbeirrt gehen wir weiter - Schritt für Schritt
… und allmählich zeigen sich weitere Erfolge unserer Bemühungen. Täglich erobern wir uns ein Stück mehr Lebensqualität und Normalität zurück.
Nach einer Aussprache mit dem Sozialamt, unserer Rechtsanwältin Frau Maurer, Herrn Toy (Pflegedienst ZIP) und mir konnte eine neue Vereinbarung getroffen werden. Marcus kann ab jetzt mit wenigen Betreuungskräften versorgt werden. Suzi und Gabi teilen sich die Nachtdienste und wechseln sich nach 5-6 Schichten ab. Den Tagdienst macht eine Betreuungskraft zunächst von der Fa. Hausengel. So kehrt etwas mehr Ruhe ein. Leistungen der Kranken- und Pflegekassen wurden endlich überwiesen. Auch das Sozialamt zahlt nun wieder einsichtig den Rest auf unbefristete Zeit. (Diese Abmachung wurde dann allerdings seitens des Sozialamtes nicht zuverlässig eingehalten!)
Ein kurzfristiges Darlehen unseres Freundes Udo K. konnte uns über die Weihnachtszeit retten - eine gute Entscheidung, die Fa. Hausengel zu beauftragen. Als Sonata aus Litauen am 11.März nach 3 Monaten nach Hause fuhr, wurde unsere Geduld noch einmal auf eine harte Probe gestellt.
Norbert Wobbe und seine Frau Mary führte uns in die Tranzendentale Meditation ein - eine weitere wichtige Erkenntnis und Möglichkeit zur Selbstheilung. Täglich meditierten wir nun morgens und abends 20 Minuten lang und machten erstaunliche Erfahrungen.
Marcus‘ 1. Trainingsergebnis mit dem MOTOmed am Donnerstag Abend, den 6.4.2017 Ich würde sagen: „sensationell“❗️Und völlig unerwartet, da wir alle dachten, dass Marcus auf der linken Seite besser ist, falls überhaupt was geht.
Im Zeitraum von 20 Min. hat er brav, selbständig weitergetreten. Hier ist wieder der Beweis dafür, wie viel Ehrgeiz Marcus entwickeln kann. Das 50/50-Ergebnis konnten wir leider nicht festhalten.
Alle Messergebnisse konnten auf dem Display verfolgt werden und sie wurden abgespeichert.
Diese Aufzeichnungen waren für den MDK äußerst relevant. Der Verlauf war entscheidend, ob Marcus finanziell von der Krankenkasse unterstützt wird.
Marcus trainiert fleißig mit dem MOTOmed. Gabi motiviert!
Die guten Ergebnisse der fast täglichen Trainingseinheiten führten zu einer Kostenübernahme des Geräts nach 6 Monaten. Die Leihgebühr wurde nur zur Hälfte anerkannt.
Im Dezember 2017 / Rückblick und Visionen
Die schlimmste und schwerste Zeit haben wir hinter uns. Davon bin ich überzeugt. Wir träumen davon, dass wir bald keinen Pflegedienst mehr brauchen. Vor allem nachts möchten wir gerne alleine sein, doch Marcus kann sich noch nicht alleine im Bett drehen.
Inzwischen ist es aber so, dass unsere klare Vorstellung unserer Ziele und Wünsche uns offenbar in genau diese Richtung führt. Wir ziehen Menschen an, die uns wirklich unterstützen. Was wir in der Vergangenheit gelernt haben, versuchen wir umzusetzen und zu leben.
Wer es nicht versteht, fühlt sich schnell unwohl bei uns, wird sogar krank und bleibt dann weg. Ich kann schon ganz gelassen mit solchen Situationen umgehen, denn ich weiß, dass dadurch Raum für Neues entsteht und ich verschwende nicht mehr unnötig viel Energie für Menschen, die nicht zu uns passen.
Besonders gestärkt hat uns die zuversichtliche Haltung des Chefs unseres Pflegedienstes, Herr Toy. Gemeinsam haben wir immer eine Lösung gefunden. Er ließ uns im vergangenen Jahr nie im Stich! Danke!!